Profi Frank Willenborg besucht Nachwuchsschiri Jakob Lüers

Es war lange ein ruhiger Donnerstag-Abend für Nachwuchsschiedsrichter Jakob Lüers beim C-Jugend Kreisligaspiel zwischen der JSG Aschen und der JSG Kirchdorf. Kurz vor Ende gab es dann doch noch ein Highlight für ihn aus Schiedsrichtersicht, als er den Gästen aus Kirchdorf einen berechtigten Elfmeter zugesprochen hatte.

Eine souveräne Spielleitung von dem 17-Jährigen und das unter den fachmännischen Augen eines Bundesligaschiedsrichters am Spielfeldrand. Im Zuge des DFB-Projektes „Profi wird Pate“, besuchte Frank Willenborg, derzeitiger Bundesliga-Schiedsrichter aus Osnabrück, das Nachwuchstalent und bescheinigte ihm eine gute Leistung über das komplette Spiel: „Jakob ist ja erst seit sechs Monaten dabei und hat das sehr gut heute gemacht. Auch der Strafstoß später war die richtige Entscheidung“, bekam Lüers Lob von Willenborg.

Von der Platzbegehung vor dem Spiel über eine kurze Besprechung in der Halbzeit bis zur Nachbesprechung nach Spielende. Willenborg nahm sich Zeit für Lüers und gab ihm wertvolle Tipps. Bereits vor dem Spiel begrüßte der 45-jährige die beiden Teams am Mittelkreis und erläuterte seinen Besuch. Er machte aber auch klar, dass keiner der Spieler sich im Spiel “zurückhalten soll“. „Liefert euch einen sportlich, fairen Wettbewerb und habt vor allem Spaß am Spiel“, appellierte er an die beiden Mannschaften. Außerdem machte Willenborg nochmal auf die derzeitigen Nachwuchsprobleme im Schiedsrichterbereich aufmerksam: „Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es eine gute Lebensschule ist, um im jungen Alter mit dem Pfeifen zu beginnen. Gerade im Umgang mit Kritik kann man da einiges lernen.“ Zudem gab er den Ratschlag „nicht mit dem Fußball spielen selbst aufzuhören, wenn man nebenbei auch als Schiedsrichter aktiv ist. Macht beides gleichzeitig, solange es geht.“ Willenborg selbst stand bis zu seinem 25. Lebensjahr als Spieler in der Bezirksliga auf dem Feld.

Auch Lüers ist selbst noch für die B-Jugend der JSG Twistringen-Marhorst-Mörsen am Ball und war mit seiner Leistung an der Pfeife auch zufrieden: „Beim Elfmeter bin ich nochmal auf den Torwart von Aschen zugegangen und habe ihm gesagt, dass er einen kleinen Moment zu spät herauskam und klar den Kirchdorfer Spieler getroffen hatte. Er hat es verstanden. Den Elfmeter parierte er dann sogar“, schilderte Lüers die Strafstoß-Szene kurz vor Schluss aus seiner Sicht. Insgesamt war es ein sehr faires Spiel von beiden Mannschaften. Auch vom Spielfeldrand. „Es hat Spaß gemacht hier zuzugucken“, war Willenborg, der selbst noch als Jugendtrainer tätig ist, zufrieden mit dem Spielverlauf. Für Lüers ein Abend, welchen er nicht so schnell vergessen wird: „Ein sehr schönes Erlebnis, dass sich Frank die Zeit für mich genommen hat. Ich werde einiges davon mitnehmen und vieles davon probieren in den nächsten Spielen umzusetzen!“


Autor: Maximilian Meyer